Geschlechtsspezifische Gewalt

Geschlechtsspezifische Gewalt bezeichnet Gewalt gegen Menschen aufgrund ihrer Geschlechtszugehörigkeit.
Gewalt gegen Frauen und Mädchen umfasst laut der UN-Declaration on the Elimination of Violence against Women alle Gewalthandlungen, durch die Frauen körperlicher, sexueller oder psychischer Schaden bzw. Leid zugefügt werden. Eine Studie der Europäischen Agentur für Grundrechte aus dem Jahr 2014 zeigt auf, dass ein Drittel aller Frauen in der EU seit ihrer Jugend körperliche und/oder sexuelle Gewalt erlebt hat. Das sind etwa 62 Millionen Frauen.
Obwohl die Gewalt in den meisten Fällen Frauen und Mädchen betrifft, darf nicht vergessen werden, dass auch Buben und Männer Opfer von geschlechtsspezifischer Gewalt werden.
Häusliche Gewalt macht einen großen Teil dieser Gewalthandlungen aus:
2020 wurden in Österreich von der Polizei 11.495 Betretungs- und Annäherungsverbote verhängt.
20.578 Opfer häuslicher Gewalt in Gewaltschutzzentren oder Interventionsstellen betreut.
Rund 81,5 % der Betreuten waren Frauen und Mädchen, 91 % der Tatausübenden waren männlich.

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Frauenhelpline gegen Gewalt: www.frauenhelpline.at

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www.gewalt-ist-nie-ok.at – Informationen über häusliche Gewalt für Kinder und Jugendliche

Gewaltschutzzentren: www.gewaltschutzzentrum.at

Gewaltfrei Leben ist eine Kampagne zur Verhinderung von Gewalt an Frauen und Kindern: www.gewaltfreileben.at


Reinhold Gärtner: Politiklexikon für junge Leute (unter Mitarbeit von Sigrid Steininger), www.politik-lexikon.at
© Verlag Jungbrunnen, Wien, im Auftrag des österreichischen Bildungsministeriums