Freie Marktwirtschaft
Die Marktwirtschaft beruht auf dem Wechselspiel von Angebot und Nachfrage. Wenn viele Leute ein bestimmtes Produkt möchten, ist die Nachfrage größer, als wenn nur wenige dieses Produkt kaufen möchten. Darauf reagieren HerstellerInnen mit steigender Produktion. Freie Marktwirtschaft heißt, dass der Staat möglichst wenig in diesen Kreislauf eingreift.
Art und Umfang der Produktion von Gütern und Dienstleistungen und deren Verteilung werden vor allem über den Markt und die dort erfolgende Preisbildung gesteuert. Das ist in vielen Bereichen leicht möglich, in manchen aber nicht so einfach. Manche Güter können nicht nur durch das Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage geregelt werden, weil sonst die Grundversorgung der Menschen nicht gewährleistet wäre. Deshalb gibt es Preisobergrenzen, die vom Staat oder den Sozialpartnern (Sozialpartnerschaft) beeinflusst werden.
Trotz einer freien Marktwirtschaft hat der Staat Aufgaben zu erfüllen. Er sorgt etwa für den Bau von Verkehrswegen (Schiene oder Straße), damit die Güter auch zu den Konsumenten und Konsumentinnen transportiert werden können, oder aber dafür, dass für Industriebetriebe geeignete Grundstücke zur Verfügung stehen.