Frauenbewegung

Jährlich am 8. März ist Internationaler Frauentag. Am 8. März 1908 demonstrierten Textilarbeiterinnen in New York für kürzere Arbeitszeiten, gerechtere Löhne, das Stimmrecht und ein Ende der Kinderarbeit. Frauen waren damals Männern gegenüber benachteiligt – und sie sind es nach wie vor in vielen Bereichen (z.B. bei der Entlohnung, der Kinderbetreuung oder bei der Aufteilung der unbezahlten Hausarbeit). Ziel der Frauenbewegung ist es, diese Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten zu beseitigen.
In manchen Ländern gibt es sogar eigene Gesetze, die Frauen diskriminieren (z.B. in Bezug auf Ausbildungsmöglichkeiten oder auf das Recht, ein Auto zu lenken). In Österreich sind Frauen den Männern zwar rechtlich gleichgestellt, dennoch haben sie deutlich weniger Chancen als Letztere.
Wie in (fast) allen anderen Ländern bekamen Frauen in Österreich das Wahlrecht später als Männer (Männer 1907, Frauen 1918). Bis Mitte der 1970er-Jahre waren Frauen im Ehe- und Familienrecht Männern gegenüber massiv benachteiligt. Und immer noch sind Frauen in vielen Institutionen nicht gleich stark vertreten wie Männer (Frauenquote).
Ein Ansatz, dies zu ändern, ist die positive Diskriminierung: In vielen Stellenanzeigen (vor allem im öffentlichen Dienst) wird betont, dass bei gleicher Qualifikation Frauen bevorzugt eingestellt werden. Damit soll erreicht werden, dass langfristig Frauen die gleichen Chancen und Möglichkeiten bekommen wie Männer.